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Bunddraht – Hinweise und Anpassung für optimalen Einbau

Beim Neubundieren kommt es nicht nur auf hochwertiges Material an, sondern auch auf die richtige Vorbereitung und Anpassung des Bunddrahts. Unterschiede in Radius, Fußbreite oder Schlitzmaß können sonst dazu führen, dass die Bünde nicht dauerhaft halten. Mit den folgenden Hinweisen erhältst du praxisnahe Tipps, wie du Bunddraht optimal anpasst und fachgerecht einsetzt – unabhängig davon, ob er eingeschlagen oder eingepresst wird.

 

1. Vor dem Einbau prüfen

Bevor man mit dem Setzen beginnt, muss der Bunddraht zu den geplanten Arbeitsschritten passen:

  • Material & Legierung
  • Radius
  • Fußbreite im Verhältnis zur Schlitzbreite
  • Methode und Werkzeug

Nur wenn alles harmoniert, wird das Ergebnis dauerhaft und sauber.

 

2. Materialempfehlung

  • Für Stahlsaiteninstrumente: 18 % Neusilber
  • Für Nylonsaiten: 12 % Neusilber

 

3. Einbauverfahren

 

Einschlagen

Bunddraht sollte leicht überbogen sein. In der Mitte ca. 1 mm Luft lassen, dann zuerst ein Ende einschlagen, danach das andere, dann von einer Seite her weiterarbeiten. Nylonhammer verwenden, um Beschädigungen zu vermeiden.

 

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Einpressen

Sehr genaues Verfahren, aber auch hier darf der Bunddraht nicht flacher sein als das Griffbrett. Presswerkzeug zentrisch ansetzen, um ein Kippen und Holzschäden zu vermeiden.

 

4. Schlitzmaße

  • Fußbreite: meist ca. 0,5 mm
  • Schlitzbreite: +0,1 mm zur Fußbreite (ohne Widerhaken)
  • Schlitztiefe: 0,3–0,5 mm tiefer als die Fußhöhe, um unnötiges Abrichten zu vermeiden

 

5. Radius anpassen

Falls der Bunddraht nicht den passenden Radius hat, sollte er nachgebogen werden.

So geht’s:

  • Bunddraht auf ein Holz legen und vorsichtig mit den Fingern oder einer Zange überbiegen
  • Für präziseres Arbeiten eine alte Zange anpassen: mit Dremel ca. 1,5 mm breiten, 2,5 mm tiefen Schlitz einschneiden, Draht einlegen, biegen
  • Ziel: auf dem Griffbrett etwa 1 mm Luft in der Mitte

 

6. Sitz prüfen

Nach dem Einbau:

  • Mit Bundierwippe entlang der Saiten prüfen (3 Bünde im Eingriff, kein „Klick“ hörbar)
  • Quer prüfen mit Radienschablone
  • Erst danach Kronen abrichten

 

7. Hinweis

Falls sich einzelne Stellen bereits lösen, kann ein Tropfen Sekundenkleber helfen.

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